Was hätte eine schwarz-gelbe Koalition eigentlich noch schlechter machen können, als die derzeitige Bundesregierung? Nur mal zwei aktuelle Beispiele.
Verbraucherschutzminister Horst Seehofer – der Titel ist in diesem Zusammenhang lachhaft – lässt gentechnisch veränderte Maissorten für den uneingeschränkten kommerziellen Anbau zu. Gegen den erklärten Willen der Mehrheit der BürgerInnen.
Und während US-Präsident Bush junior es beschämend findet, dass die New York Times nur ein Jahr still hält und dann doch ausplaudert, dass er zahlreiche »US-Bürger seit dem 11.9. heimlich und ohne Gerichtsbeschluss« abhören lässt, schafft Bundeskanzlerin Angela Merkel immer noch keine Distanzierung zum Terrorismusprojekt der Buschtruppe. Statt dessen wäre ihr es auch lieber, wenn es – so drückt es Florian Rötzer aus – etwas heimlicher zugehen würde:
»Wir müssen lernen, mit dieser kommunikativen Transparenz umzugehen, die den Siegeszug der Freiheit überhaupt erst möglich gemacht hat. Wir müssen aber auch akzeptieren, dass nicht alle Bereiche der Auseinandersetzung mit Terroristen auf dem Marktplatz ausgetragen werden können.« (Angela Merkel in der FAZ von heute, zitiert nach TP)
Aus ihrer Sicht kann man es ja auch verstehen. Wenn schon die Regierungen nicht ihren Job machen, warum müssen manche Medien trotzdem immer noch Wert darauf legen, wenigstens ihren zu machen?
Um zur Koalitionsfrage zurückzukommen: Was macht man eigentlich jetzt, wenn man bei der letzten Bundestagswahl den Sozialdemokraten eine Stimme gegeben hat? Man hätte es wohl einfach besser wissen müssen.