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Symbolpolitischer Grenzstau

Die Bundesregierung begann vor einigen Wochen, die Grenzen kontrollieren zu lassen. Und noch immer bleibt es bei dieser sinnfreien Symbolpolitik. Einerseits, weil Flüchtlingen, die bei den Kontrollen auffallen, am Ende nicht am Grenzübertritt gehindert werden. Andererseits, weil die Kontrollen zwar aufgrund der kilometerlangen Staus ein Ärgernis darstellen, aber auch einfachst zu umgehen sind. Auf unserer Rückreise von Österreich nach Deutschland gab es im Inntal zwar einen langen Stau auf der Autobahn, auf der parallelverlaufenden Landstraße war der Grenzübertritt aber unbehelligt und flüssig möglich. Nicht einmal ein wütender CSUler stand am Straßenrand. So hatte das auch der österreichischer Taxifahrer prognostiziert: „Abseits der Autobahn kontrollieren die nie“.

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Auswanderersaal im Bahnhof

Lesenswerter Artikel zur Flüchtlingsbewegung vor rund 80 Jahren von Götz Aly: Im Auswanderersaal des Hilfsvereins.

Erschienen in der Berliner Zeitung am vergangenen Dienstag. Die Lektüre der ganzen Ausgabe lässt den Schluss zu, dass es qualitativ mit meiner früheren Lieblingstageszeitung wieder aufwärts geht.

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Amazon charmant zu Mitarbeitern

Frohes neues Jahr 2014! Na, für Weihnachten im vergangenen Monat noch schnell was bei Amazon bestellt? Dann gibt es Potential für gute Vorsätze: Inside Amazon.

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Nanas Geschäft

Nettes Video.

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E-Mail-Autoresponder schafft es auf Verkehrsschild

Verkehrsschild in Wales, zweisprachig englisch-walisisch

Steht schon ein paar Jahre, dieses Schild bei einem Supermarkt inWales. Der Text in englisch lautet:

No entry for heavy goods vehicles. Residential site only.

In walisisch sollte eigentlich der gleiche Inhalt stehen. Wenn man aber

Nid wyf yn y swyddfa ar hyn o bryd. Anfonwch unrhyw waith i’w gyfieithu.

ins Englische übersetzt, kommt leider folgendes dabei heraus:

I am not in the office at the moment. Send any work to be translated.

[Via bbc]

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EU-Roaming

Die Telkos tun sich schwer mit dem europäischen Zusammenwachsen. Im Mobilfunkbereich darf man bei Grenzübertritt immer noch kräftig zahlen. Die EU hat vor einiger Zeit zwar einen maximalen Beitrag für die Telefonate im EU-Roaming festgelegt, diese liegen aber noch deutlich über den nationalen Preisen und besonders bei Datenübertragungen kann es noch richtig teuer werden.

Aber es bewegt sich was. Sipgate, ein etablierter VoIP-Provider, hat ein neues Mobilfunkt-Produkt herausgebracht. simquadrat nennen sie ihr Prepaid-Angebot, das sowohl mit einer Ortsrufnummer, als auch mit EU-Telefonie-Roaming ohne Auslandsaufpreise daher kommt. Und neuerdings auch noch mit erträglichen Datenpaketen fürs Ausland. Schön auch die transparente Roadmap für die weitere Produktentwicklung.

Der Haken im Inland ist, dass Sipgate das Netz von E-Plus nutzt.

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heute-show beendet Sommerpause

Ab heute gibt es wieder jeden Freitag abends die heute-show. Einer der wenigen Höhepunkte im ZDF. Lieben GEZ-Mitzahler: hier bekommt man mal was für die Gebühren.

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Drohung oder Versprechen?

In den SWR3-Nachrichten:

Bundesfamilienministerin Schröder droht mit einem Rücktritt, sollte sich von der Leyen mit einer verbindlichen Frauenquote für die Wirtschaft durchsetzen.

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Freundebuch

Besser leben ohne Facebook. Es ging auch schon früher:

Rotes Buch mit Aufschrift: Das ist meine Schulklasse

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Besser kochen mit Jamie

Das erste Mal ist mir Jamie Oliver in Form seiner Bücher 2003 in einer Londoner Buchhandlung über den Weg gelaufen. Nachhaltiger war die zweite Begegnung, als ich ihn wenig später im britischen Fernsehen sah: er war irgendwie eigen, wirkte jung, flippig, manchmal übertrieben. Und im deutschen Fernsehen wirkten die Sendungen durch die damalige Syncronstimme richtig schlimm. Da ist Tim Mälzer – die deutsche Antwort auf Jamie Oliver – dagegen leichter zu ertragen.
Mittlerweile – und viele seiner Sendungen und Kochbücher später – hat sich meine Einstellung extrem ins Positive geändert. Toll finde ich die Alltagstauglichkeit seiner Rezepte. Man muss nicht durch vier Läden, um zwanzig Zutaten zusammenzubringen. Sondern es lassen sich mit wenigen Dingen sehr leckere Sachen kochen, ohne weiteres auch an einem normalen Arbeitstag. Und viele Sachen sind auch familientauglich.
Jamie Oliver ist heute auch ein erfolgreiches Geschäftmodell. Alle Jahre (mindestens) kommt ein neues Kochbuch raus, dazu gibt es in diversen Ländern die passende Fernsehserie. Und neben der Maschinerie eröffnet er immer wieder neue Restaurants. Und trotzdem: Das Produkt stimmt und hat –  das ist das Verwunderliche – Authentizität. Und sein Engagement für bessere Ernährung von Schulkindern in England ist beeindruckend.

Weil er im Moment mein liebster Kochbuchproduzent ist, werden ich hier nach und nach seine Werke vorstellen. Heute geht es um das 2007 auf deutsch erschienene »Besser kochen«. Das is bereits sein siebtes Buch gewesen. Und es war das erste Buch, dass er als Grundkochbuch bezeichnete. Neben Rezepten enthält es also auch Küchenkunde. Die Aufmachung innen ist üblich für seine Bücher: ganzseitige Fotos wechseln sich mit Rezeptseiten ab. Die Kapiteleinführungen und die Seiten mit Küchenkunde sind textlastig. Bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitungen findet man nicht, vermisst sie aber auch nicht. Der Schreibstil ist lässig, aber angenehm und verständlich.

Zu den Rezepten. Eher was winterliches ist das „Herrlich zarte Kaninchenragout mit den besten Klößen der Welt“, letztere werden auf das Ragout gesetzt und fungieren als Deckel. Lecker! Ein Höhepunkt sind die „Gebratene Jakobsmuscheln mit Linsen, knusprigem Speck und Zitronen-Crème-fraîche“: leicht zuzubereiten und extrem schmackhaft. Viele andere Rezepte klingen simpel, haben aber einen besonderen Dreh, wie „Panierte Schweineschnitzel mit Brunnenkresse und würziger Apfelsauce“. So lange es noch grünen Spargel gibt, lohnt sich in jedem Fall das „Gegrillte Hähnchen mit neuen Kartoffeln, Spargel, Joghurt und Kräutern“. Appetit bekommen?

Jamie Oliver: Besser kochen mit Jamie, 448 S., 2007, Dorling Kindersley Verlag, 26, 90 €, ISBN 978-3-8310-1031-8