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deliberator

Bundesregierung weitet Wehrpflicht aus

Der naive Wähler dachte vielleicht, eine Bundesregierung unter der Beteiligung der Grünlichen würde die Wehrpflicht abschaffen. Im Gegenteil: sie machen denjenigen, die sich dem Kriegshandwerk verweigern wollen, noch mehr Probleme. Dank der rot-grünen Bundesregierung werden es Totalverweigerer nun deutlich schwerer haben, durch Musterungsverweigerug dem Zwangsdienst zu entgehen. Im Rahmen einer Gesetzesänderung hat die Regierung nämlich folgenden Absatz in das Wehrpflichtgesetz eingebracht:

Bleibt der Wehrpflichtige der Musterung unentschuldigt fern und scheitert eine polizeiliche Vorführung oder verspricht diese keinen Erfolg, ist nach Aktenlage zu entscheiden. Dies gilt auch dann, wenn sich der Wehrpflichtige nicht untersuchen lässt.

Für eine Bundesregierung, die sich nicht scheute, sich an einem Angriffskrieg zu beteiligen, ist das wohl nur konsequent.

Was ich nur immer noch nicht verstehe: warum kommt niemand mit der Argumentation, die bestehende Wehrpflicht verstößt gegen die Gleichberechtigung von Mann und Frau, vor Gericht durch?

Betroffene werden in jedem Fall gut beraten von der Kampagne gegen Wehrpflicht, Zwangsdienste und Militär. Und Zivil- und Wehrdienstleistende können ihren Sold wenigstens als Spende für die Kampagne sinnvoll anlegen.

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Bonn deliberator Weltverbesserung

Stinker raus aus der Stadt

Autos haben in der Stadt eigentlich nichts zu suchen. Diesel-betriebene erst recht nicht. Diese Feinstaubausscheider sind jährlich mitverantwortlich für den vorzeitigen Tod von 65000 Menschen in Deutschland, berichtet die Süddeutsche Zeitung:

»Damit die seit 1. Januar europaweit geltenden Grenzwerte eingehalten werden, könnten in den Städten Fahrverbote, zusätzliche Tempolimits oder Mautpflicht nötig werden. (…) Wichtigster Faktor sind Feinstäube, winzige Staub- und Rußpartikel. Die Lebenserwartung jedes Europäers sinke dadurch im Schnitt um neun Monate. Besonders schlecht ist die Luftqualität laut Studie in Teilen Nordrhein-Westfalens, den Benelux-Staaten, Norditalien und osteuropäischen Ländern.«

Während die französischen Autobauer schon ein Weilchen das geringere Übel in Form von Dieselautos mit Rußpartikelfilter anbieten, hat die deutsche Autoindustrie mal wieder geblockt. Wie schon beim Katalysator hat sich gezeigt, dass in Deutschland der Umweltschutz beim Mülltrennen endet.
Und, liebe Pendler, auch außerhalb von Städten kann das Automobil nicht Ergebnis einer verantwortlichen Wahl des Verkehrsmittel sein. Versucht’s doch mal mit was anderem.
Gut informierte Kreise berichten übrigens, dass gerade die notorischen Autofahrer diejenigen sind, die sich mit Allergien und sonstigen Umwelteinflüssen herumschlagen und beim Bioladen einkaufen gehen. Der Biomarkt in Bonn-Endenich scheint das zu bestätigen. Auf dem großen Parkplatz davor ist jedenfalls oft die Hölle los und die dicken Besserverdienerfamilienkombis bzw. -geländewagen blockieren den fußläufigen Einkäufer. Bio ist eben nicht Öko.
Mal sehen, wann das Fahrverbot kommt.

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deliberator Mac

Drei Programmierer stehen in der Toilette…

Für Betriebssystem-Evangelisten:

»Drei Programmierer stehen in der Toilette… und verrichten am Urinal ihr Geschäft.

Als der erste fertig ist geht er zum Waschbecken, wäscht sich die Hände und trocknet sich die Hände sehr gewissenhaft ab. Er benutzt ein Papierhandtuch nach dem anderen und achtet penibel darauf, dass kein Tropfen Wasser auf seinen Händen zurückbleibt. Er dreht sich zu den anderen um und erklärt: ›Bei Microsoft werden wir auf Gewissenhaftigkeit trainiert‹.

Der zweite beendet sein Geschäft, wäscht sich die Hände und braucht nur ein einziges Papierhandtuch um sich die Hände abzutrocknen, wobei er sorgfältig darauf achtet, dass kein Quadratzentimeter Papier ungenutzt zu lassen. Er erklärt den anderen: ›Wir Linuxer sind nicht nur sorgfältig, sondern auch effizient.‹

Als der dritte Programmierer fertig ist geht er am Waschbecken vorbei, direkt zum Ausgang und sagt zu den anderen: ›Wir Mac User pissen uns schlicht nicht auf die Hände‹.«

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Datenschutz deliberator

Großer Bruder Fußball

Will man in die Lostrommel für den Fußball-WM-Kartenverkauf, muss man dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) zahlreiche persönliche Daten angeben. Auch wenn man gar keine Karten zugeteilt bekommt. Nun hat – wie Spiegel Online berichtet – der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) die Datenkraken vom DFB abgemahnt, weil auf dem Eintrittskartenbestellformular der Eindruck erweckt werde, dass die Fußballfans der Weitergabe ihrer Daten zu Werbezwecken zustimmen müssten. Der reflektierende Fußballfan dürfte sich die WM in Deutschland wohl eher vom Sofa aus anschauen. Da sitzt man schließlich eh in der ersten Reihe.