[Via Freelance Switch]
Monat: September 2011
Das System Wiesenhof
Dafür zahle ich gerne Rundfunkgebühren: Die ARD hat einen sehenswerten Film über den Geflügelkonzern PHW/Wiesenhof gesendet. Wer nach dem Anschauen immer noch mit guten Gewissen Wiesenhof-Produkte oder auch anderes konventionell produziertes Fleisch kauft, dem sei zum Realitätsabgleich das überzeugende Buch „Tiere essen“ von Jonathan Safran Foer empfohlen. Es gibt soviel gute Argumente, weniger Fleisch zu essen (zurückhaltend formuliert).
Paradoxien
Hagen Rether dieses Wochenende in 3sat: Brennholzverleih und Microsoft Works (01:10-01:40 min):
Blick von außen
Wie erklärt man Briten die deutsche Sprache und deren kulturellen und alltäglichen Hintergrund? Dieser Blick von außen ist durchaus auch für uns native speaker interessant. Und die BBC bietet ihn uns im Web.
Von solchen Angeboten durch öffentlich-rechtliche Sender in Deutschland können wir im Übrigen nur träumen. Wir Deutschen schneiden uns da lieber selber ins Fleisch: Inhalte, die die Öffentlich-Rechtlichen produzieren und die wir Bürger mit unserem Geld finanzieren, werden nach strengen Regeln und kurzen Fristen depubliziert – wenn sie überhaupt vorher publiziert werden durften.
Entfolgen
Schöne neue social Welt. Habe gerade nach langer Zeit mal wieder das Webinterface von twitter.com angeschaut. Ist seit meinem letzten Besuch eingedeutscht. Jetzt kann man entfolgen.
Der Duden hat das noch nicht akzeptiert.
Fragt sich außerdem, was das Gegenteil von Denglisch ist. Eutsch?
„Lieber George …“
Gute Aktion von Solidar Suisse.
Oriental Basics
Erschienen ist es in der Reihe Basic von Gräfe und Unzer. Zielgruppe dieser Bücher sollen wohl junge Kocheinsteiger sein. Dem niedrigen Preis und der Verbreitung in den Buchläden nach findet das viele LeserInnen. Diese Ausrichtung erklärt auch die vielen Fotos in den Büchern, die nichts mit den Speisen, sondern mit den Autoren und Vorzeige-Exemplaren der Zielgruppe zu tun haben. Dieser auch an der Gestaltung festzumachende Touch beeinflusst glücklicherweise nicht die Qualität der Rezepte.
Gut geeignet sind die Bücher der Reihe, um einen Einstieg in die Küchen anderer Länder zu bekommen – in diesem Falle in die des Orients. Die Rezepte sind gut nachzukochen, die Zutaten sind ohne großes Gelaufe durch diverse Läden zu bekommen und der Aufwand hält sich im Rahmen, sodass sich das Buch auch für das werktägliche Kochen eignet.
Briouats (oder auch Boureks, Borekas, Briks) gibt es in verschiedenen Varianten im Buch. Versucht habe ich mich mal an denen mit Hackfüllung. Den dafür benötigten Yufka-Teig bekommt man gut fertig in orientalischen und türkischen Lebensmittelläden. Und macht man den nicht selber, sind die Briouats schnell gemacht und schmecken lecker nach Minze, Koriander und Zitrone.
Nicht lohnenswert hingegen war der Joghurt-Zitronen-Kuchen. Trotz fettem türkischen Joghurt irgendwie langweilig. Ganz lecker hingegen das Pilaw mit Huhn und Gemüse. Ein richtiger Knaller hingegen das würzige Lammragout, jedenfalls wenn man es mit Feigen macht. Überschaubar vom Aufwand, gut zu variieren – und total lecker.
Sebastian Dickhaut, Cornelia Schinharl: Oriental Basics, 160 S., 2004, Gräfe und Unzer, 15 €, ISBN 978-3-7742-6624-7
Schwarz-rot-gelb im Bundestag wollen die Vorratsdatenspeicherung erneut beschließen. Dagegen wendet sich eine Petition, deren Wahrnehmung durch Mitzeichnung gesteigert werden kann. Mehr Infos bei zeichnemit.de. Es gilt, in den nächsten sieben Tagen die Zahl von 50.000 Petenten zu erreichen – im Moment sind es erst etwas über 16.000.